Kampagnen

nimm dir die Stadt zurück – kostenloser Nahverkehr für alle!

Eine Kampagne im Rahmen der Insurrectiondays

Viele Menschen in Berlin sind mit den Leistungen der Verkehrsunternehmen unzufrieden. Statt Fahrgäste von A nach B zu transportieren, überwachen und drangsalieren BVG und

S – Bahn jede Person die sich in ihre Bahnhöfe begibt.

Die beiden Transport-Monopolisten betrachten ihre Kund*innen als potenzielle Feinde, denen das Geld aus der Tasche gepresst werden soll. Anders ist es nicht zu erklären, dass inzwischen tausende Videokameras das Verhalten der Fahrgäste überwachen und tagelang speichern.

Aus den Sicherheitszentralen von BVG und S – Bahn wird jede Regung mitverfolgt und entsprechend geahndet. Gruppen von zwei bis zehn Schlägern sogenannter Sicherheitsleute werden losgeschickt um einzugreifen wenn

  • ein Musikant auf seiner Gitarre klimpert
  • ein Schüler seinen Edding zückt
  • jemand gebrauchte Tickets verkauft
  • Punks schnorren

Die Mitarbeiter*innen von WISAG und SECURITAS sind auch an der Jagd auf Schwarzfahrer*innen beteiligt. Denn wer nicht bezahlt soll um jeden Preis dingfest gemacht werden. Skandale um brutale Kontrolleure gehen regelmäßig durch die Medien.

Dabei ist die Leistung im öffentlichen Nahverkehr eher unbefriedigend; bei der S – Bahn geht oft gar nichts und die BVG ist hauptsächlich für ihr unfreundliches Personal berühmt.

Besonders auf manchen U – Bahnlinien findet eine rassistische Menschenjagd gegen vermeintliche Dealer oder Menschen ohne Aufenthaltserlaubnis statt. Genauso werden Junkies und Obdachlose zum Ziel von Repression, bei der die BVG händereibend das Vorgehen der Berliner Polizei unterstützt.

Eigentlich wäre alles ganz einfach:

Eine Kürzung der gigantischen Gehälter in den Vorstandsetagen der beiden Verkehrsbetriebe und Einsparungen beim Wachschutz würden einen kostenlosen Nahverkehr für Alle ermöglichen.

Warum verdient ein Manager bei der BVG das hundertfache eines Busfahrers?

Warum kauft die S – Bahn für das Geld, welches sie bei der Wartung von Zügen spart neue Kontrolleure?

Warum haben die Mitglieder des Abgeordnetenhauses Freikarten für alle Bahnen während ein Hartz4 Empfänger gnadenlos gejagt wird wenn er sich eine Fahrt „erschleicht“?

Die Bewegung in einer großen Stadt ist ein Recht, das wir uns erkämpfen müssen! – Sonst bestimmen nämlich Andere, wer sich wann zu welchem Zweck in welchem Stadtteil aufhalten darf.

Der kostenlose Nahverkehr ist vielleicht ein utopisches Ziel in einem System, welches vor nichts zurück schreckt um die bestehenden Ungerechtigkeiten zu verteidigen.

Trotzdem wollen wir zeigen, dass es auch anders geht.

In der Zeit vom 26.April bis 1.Mai wird der Transport mit Bussen und Bahnen in Berlin umsonst sein!

Wir rufen dazu auf, in diesem Zeitraum den Verkehrsbetrieben das Abkassieren zu erschweren. Sei es weil Fahrkartenautomaten plötzlich nicht mehr funktionieren, Kameras ausfallen oder weil Kontrolleure keine Lust mehr haben auf bestimmten Strecken zu fahren. Der Phantasie ist keine Grenze gesetzt.

 Lieber ohne Ticket fahren

Der Wunsch sich kostenlos in einer Stadt zu bewegen ist nicht erst durch eine Kampagne der Insurrection Days entstanden.

Mehrere Blogs und Facebook Seiten beschäftigen sich mit dem Thema.

Hier  http://www.facebook.com/berlin.schwarzfahren könnt ihr euch beteiligen, mit Hinweisen wo grade kontrolliert wird.

Eine Info- und Linksammlung: http://www.schwarzfahren.de/

Blog aus Berlin: http://berlin-faehrt-frei.de/

Zum Schmunzeln, die Meinung vom Springer Verlag:

http://www.youtube.com/watch?v=l86tFQPDj-U

 

BVG und GSE PROTECT entwerten

Im august will die BVG wieder ihre fahrpreise erhöhen. statt sich endlich auf neue modelle einzulassen und den öffentlichen nahverkehr kostenlos zu gestalten, geht der konzern in eine offensive. seit monaten terrorisieren eine hand voll GSE PROTECTmitarbeiter_innen die berliner_innen und lassen immer öfter fahrscheinkontrollen total eskalieren. bei teilweise sehr brutalen übergriffen seitens der kontroletten werden immer wieder menschen verletzt und sehen sich nach einer angetretenen routinefahrt mit der bvg, mit etlichen anzeigen konfrontiert. dies trifft mittlerweile alt und jung. wir schauen da nicht länger bei zu! dies ist ein weiterer aufruf zum revoltieren!

 nee nee nee, eher brennt die BVG

 warum wieder dieses ausgelutschte motto werden sich einige fragen. wir sagen: weil es bis jetzt vielmals nur eine drohung blieb! seit dem mensch meier in den bus stieg vor dreissig jahren hat sich am grundproblem aber nicht viel geändert. überhöhte fahrpreise und aggressive kontroletten, tausende in den letzten jahren die in berliner knästen sassen, weil sie ihre tickets nicht kaufen konnten oder wollten. ein recht auf mobilität ist aber eines der grundbedürfnisse von menschen. ob nun in der freizeit oder um auf die arbeit zu kommen. viele menschen sind auf öffentliche verkehrsmittel angewiesen. gerade die tatsache das die wenigsten einfach nur aus spass und freude zu ihren arbeitsstellen fahren, ist ein argument, um den arbeitgebern die fahrtkosten aufzudrücken. langfristig fordern wir den kostenlosen nahverkehr für den gesamten verkehrsverbund.

wieso wollt „ihr autonomen“ wieder mal eure vorschläge mit gewalt durchsetzen?

weil unsere erfahrung gezeigt hat, dass dies leider die einzige sprache ist, die verstanden wird. ob nun beim kabelbrand am ostkreuz (eine der gelungensten aktionen der letzen jahre, informiert euch und glaubt den lügen der presse nicht), oder bei anderen sabotageaktionen. im anschluss an direkte aktionen findet eine verstärkte berichterstattung statt und die meisten sog. politiker_innen sind gezwungen zumindest stellung zu beziehen. wir denken jedoch, dass alle aktionen für sich sprechen sollten und immer das ziel haben sollten, sympathien in teilen der gesellschaft auszulösen. die mittel bestimmt jedoch jede_r selber! was das heisst, dazu kommen wir gleich. in diesem aufruf wollen wir als erstes die firma GSE PROTECT zum ziel machen. die GSE PROTECT (gesellschaft für sicherheit und eigentumsschutz mbh) mit sitz in potsdam, (gerlachstrasse 14, 14480 potsdam) macht auch mit ihrem menschenverachtenden deal mit der BVG im jahr insgesamt rund 23 millionen euro umsatz. im ganzen konzern sind rund 1100 mitarbeiter_innen beschäftigt. nicht alle davon sind auf schwarzfahr kontrolle, aber die streifen die für diesen zweck eingesetzt werden, sind meist menschen mit ausgeprägtem hang zur machtausübung und hang zur brutalität. dies zeigt sich unteranderem beim leichtfertigen einsatz von sog. zwangsmitteln. was bei der GSE PROTECT heisst, vom pfefferspray, totschläger bis zum handgemenge. menschen die ohne fahrausweis angetroffen werden und sich der kontrolle entziehen wollen, bekommen dann schon mal schnell wegen „eingriff in den schienenverkehr“ satte anzeigen. was dies im einzelnen für die menschen die kontrolliert werden heisst, ist den mitarbeiter_innen scheiss egal. laut ihrer website hat die GSE PROTECT einen viel zu grossen fuhrpark von 70 fahrzeugen.  

die nächsten wochen werden heisser – „ihr unternehmen wird nun entwertet“

schon in wenigen tagen beginnen in berlin die insurrection days und der erste mai steht wieder vor der tür. wir haben es uns zur aufgaben gemacht in den nächsten wochen uns speziell der BVG und ihrer unterstützenden unternehmen zu widmen und euch in diesem rahmen auch ideen zu geben wie ihr aktiv werden könnt. einige aktionsideen können auch als unterstüzung zu anderen aktionen laufen.

zunächst schauen wir ein wenig in die geschichte von militanten kompanien die sich mit fahrpreisen und dem nahverkehr beschäftigt haben:

1975 – die revolutionären zellen und rote zora(rz) fahrkartenentwerter werden sabotiert, automaten gehen in flammen auf 120000 sammel fahrkarten werden in arbeiter_innen viertel mit einem flugblatt der rz in briefkästen gesteckt

1976 – die frankfurter schwarzfahrer_innen kartei geht in flammen auf (wer also in letzter zeit schwarzgefahren ist: nicht zahlen, das wäre rausgerissenes geld. rz)

1977 – brandanschlag auf die schwarzfahrerkartei der bvg, das büro brennt vollkommen aus, sogar der putz fällt von den wänden(rz)

1981 – fahrscheine werden im gesamten ruhrgebiet verteilt in den briefkästen (rz)

2004 – bvg zentrale wird mit farbe verschönert, zeitgleich gehen 13 fahrscheinautomaten in flammen auf oder sind mit bauschaum ausser kraft gesetzt

2012 – in hamburg gehen eine reihe fahrkartenautomaten in die luft  

was gibt es zu tun? jede_r kann etwas tun:

– sucht bei kontrollen minutenlang den fahrschein, das semesterticket, das schülerinnenticket oder die monatskarte.

– steckt bei der kontrolle heimlich eure fahrscheine denjenigen zu, die offensichtlich keine haben.

– habt viele alte, ungültige tickets in der tasche, so dass es euch sehr schwer fällt das richtige zu finden.

– (für berlin:) bevor kontrolleurinnen das recht haben, dich zu kontrollieren, müssen sie sich als berechtigt ausweisen. dazu zeigen sie ihren kontrollausweis. wer lust hat, kann die echtheit des ausweises anzweifeln. wer weiss schon, wie ein bvg-ausweis aussieht? hat die/der kontrolleurin auch einen personalausweis? erst dann beginne, umständlich in deinen taschen zu kramen und den fahrausweis zu suchen.

– warnt andere vor der kontrolle, wenn die kontrollettis um/aussteigen. oder begleitet die kontrollettis, wenn sie umsteigen.

– lasst die kontrolleurinnen und kontrolleure wissen, was ihr von den preisen der verkehrsbetriebe und von ihrem job haltet.

– widersetzt euch den anweisungen der kontrolleure und der sicherheitsdienste.

– ausreden ausdenken

– zeige einen gut erhaltenen, aber abgelaufenen fahrschein kurz freundlich und selbstbewusst vor; oft wird dann auf die zeit nicht mehr genau geschaut

– strassenbahnen und busse können ihre fahrt nicht weiterführen wenn die türen nicht schliessen, dies passiert wenn die lichtschranke überklebt oder stark zerkrazt oder übermalt wurde, achtet auf personal, aktivbürger_innen und fahrer_innen

– sprayer_innen können ihr know how dafür nutzen die züge mit parolen zu beschriften

– bahnen können ihre fahrt nicht beginnen wenn der fahrer nicht in die kabine kommt, verklebte schlösser sind ein ärgernis, achtet auf sicherheitspersonal und aktivbürger_innen

– fahrkartenautomaten können durch bauschaum ausser kraft gesetzt werden, sprüht ihn in die öffnungen, achtet auf kameras

– automaten niemals mit benzin flambieren, dies kann zu explosionen führen, benutzt stattdessen patexbeutel im geldfach, auch hier achtet auf kameras, passt auf wo ihr das patex kauft

– kontroletten gezielt suchen und sich gemeinsam zu widersetzen (achtet auf euren selbstschutz)

– wenn ihr zu zwei seit und euch kontrolleten an/ergreifen wollen, überrascht sie vorher z.b. mit einem elektroschocker. diese sind nicht tödlich aber das spricht sich rum und sorgt für starke krankmeldungszahlen im sicherheitsbereich.

die möglichkeiten sind also vielfältig.  

freiheit für alle schwarzfahrer_innen!

freie fahrt für alle – sonnst stehen berlins züge lange!

aktionsgruppe feuerzeug und bushammer

http://neeneenee.noblogs.org/ 

GSE PROTECT
gesellschaft für sicherheit und eigentumsschutz mbh
gerlachstrasse 14
14480 potsdam

DB SICHERHEIT GMBH
köthener strasse 4
d-10963 berlin

WALL AG | unternehmenszentrale
friedrichstrasse 118
10117 berlin

BERLINER VERKEHRSBETRIEBE (BVG)
holzmarktstrasse 15-17
10179 berlin

BVG erhöhtes beförderungsentgelt (ebe)
an der michaelbrücke
10179 berlin

BVG TOCHTER UNTERNEHMEN:

BT BERLIN TRANSPORT GMBH
pallasstrasse 35

URBANIS GMBH
10781 berlin

 

Contest: Berlin anschmieren!

 

Die Zeitungen nennen uns „Farbschmierer“, wir würden es eher als Kunst, Meinungsfreiheit oder auch politisch motivierten Vandalismus bezeichnen. Es geht um Graffiti, um Farbe an Wänden und Zügen in der Scheißstadt Berlin. Im Jahr 2005 fand in Berlin der erste Anti-Graffiti Kongress statt, auf Initiative von Nofitti e.V. Der Verein vom später als Stasi-Spitzel enttarnten Karl Henning kämpfte einige Jahre lang gegen das Besprühen von Wänden an. http://nofitti.blogspot.com. Gegen die selbsternannten Saubermänner formierte sich Widerstand und 2006 fand der zweite und letzte Anti-Graffiti Kongress statt. Seitdem wird das Malen zwar von verschiedenen Sonderkommissionen und Reinigungsfirmen bekämpft, ist aber aus Berlin nicht mehr weg zudenken. Graffiti macht nicht nur Straßen und Züge bunt, es symbolisiert auch die Unfähigkeit des Staates jeden Winkel zu kontrollieren und jede individuelle Regung zu ersticken. Um diese Bedeutung zu unterstreichen rufen wir auf Berlin anzuschmieren !

Und zwar aus einem bestimmten Anlass:

In wenigen Wochen begehen autonome Gruppen und Einzelpersonen, Jugendliche und Krawalltouristen in Berlin ein Jubiläum, 25 Jahre Erster Mai!

Für die Tage davor wird zu Insurrection Days aufgerufen http://insurrectiondays.noblogs.org/

Von Ende April bis Anfang Mai wird also unserer Stadt einiges an Aufmerksamkeit zukommen. Journalisten aus aller Welt werden Fotos von Autowracks, Barrikaden und SteinewerferInnen machen, während unsere Gäste und wir uns fragen: in was für einer Stadt leben wir eigentlich? In was für einer Stadt wir leben drücken auf den ersten schnellen Blick vor allem Graffitis aus. Gibt es überhaupt welche in den von Gentrifizierung betroffenen Vierteln und welche Botschaft vermitteln sie? Der Fernsehzuschauer oder die Zeitungsleserin in Spanien oder sonst wo registriert auch ob neben Krawall und Bullen noch was an den Wänden steht. Bilder und Parolen stecken auch Territorien in der Stadt ab, die noch nicht komplett in die Hände von Typen wie Karl Henning, Frank Henkel oder Suitbert Beulker gefallen sind.

Deshalb Berlin anschmieren!, damit es während der Insurrection Days und am 1.Mai den richtigen Hintergrund zum Abriss gibt. Wir wollen das Berlin voll gesprüht wird, alle Häuser, alle Züge und Autos. Die Pics sollen eine Botschaft haben, gegen den Staat, gegen das Kapital, für die Freiheit… Wie Du willst. Die Bilder die uns am besten gefallen verbreiten wir, auf Plakaten und im Internet. Schick  Fotos von den besten Sprühaktionen auf Indymedia, Blogs oderid2012@riseup.net. Wir verbreiten am liebsten Bilder, wenn sie aus den Straßen sind, in denen es Konflikte gibt und wenn sie eine klare Aussage haben.

 

Leerstand belegen- Wie wärs mit besetzen?

 

mehr und mehr menschen werden aus dem innenstadtring verdrängt. die miete steigt, das einkommen ist viel zu niedrig. wer nicht in schlechtbezahlten jobs seine lebenszeit verplämpert, hat stress mit hartz 4, oder stellt tag um tag fest, dass die rente nicht zum überleben reicht, geschweige denn zum leben. verhindern wir also unsre verdrängung, verhindern wir die verdrängung unserer freund_innen und nachbar_innen! stocken wir also unser einkommen auf! nehmen wir die einkommenserhöhung selbst in die hand! nehmen wir uns die leerstehenden wohnungen! nehmen wir uns die leerstehenden häuser!. gemeinsam an einem tag oder mehreren tagen wollen wir leerstand belegen und für uns und unsere nachbar_innen und freund_innen wieder nachbar_innen finden. und das nicht nur um die heizkosten zu senken.

 

wir wollen zu einer stimmungsveränderung beitragen. wir wollen dazu beitragen, dass sich die wut gegen das, was uns unsere lebenszeit klaut in widerstand gegen arbeit ausbeutung und profitmacherei kehrt. wir wollen dazu beitragen, dass aneignung von wohnraum als widerstand gegen privateigentum an wohnraum selbstverständlich wird. wir wollen dazu beitragen, dass aneignung von waren ganz breit organisiert wird. aneignung als antwort auf geld- und warengesellschaft.
die folgenden vorschläge für ein konzept „kampagne massenbesetzungen“ stammen von menschen aus verschiedenen gruppen, ersten versammlungen und veranstaltungen zu den leerstand-belegen-tagen. wir haben uns erlaubt alles zusammenzutragen und zu verflechten, was bislang so an ideen kam. und wenn wir im endeffekt nur wenige häuser oder wohnungen besetzen sollten, hätten wir dabei nicht nur eine unmenge voneinander gelernt. etwas bliebe, und das würde weiterschwelen bis es explodiert und hierzu wollen die tage der massenbesetzungen beitragen.
fangen wir mit einem tag an, vielleicht mit mehreren tagen. beginnen wir am 19.4.
– weisen wir durchaus auch weiterhin auf den leerstand hin. gehen wir aber auch einen schritt weiter. nehmen wir uns bspw. ein leerstehendes schulgebäude, dessen eigentümer, der senat seit jahren schon die verdrängung durch eine immobilienspekulanten freundliche wohnungspolitik immer weiter treibt. nehmen wir uns häuser von wohnungsbaugesellschaften wie gsw oder gewobag. nehmen wir uns auch wohnungen privater hauseigentümer_innen.
– besuchen wir die eigentümer_innen und ihre verwaltungen. belegen wir ihre büros und ihre ach so kostbare zeit. zeit ist für sie geld und genau das soll es sie kosten.
– weiten wir unsere bewegung über das thema miete und wohnen hinaus aus. besetzen wir von privatisierung bedrohte oder privatisierte öffentliche räume. seien wir massiv auf den strassen, plätzen und in den parks. seien wir die stadt und blockieren wir durch unsere massenhaftigkeit alle strukturen von kontrolle, überwachung und sicherheitssystemen.
– besetzen wir so viele ferienwohnungen wie möglich.mittlerweile sind es um die 12000 in der stadt und tendenz steigend. auch sie sind es, die den wohnraum in den kiezen verknappen und die mieten nach oben treiben.
– blockieren wir räumungen, verhindern wir zwangsumzüge, und wo uns das nicht gelingt, besetzen wir die entmietete wohnung unserer freundin gleich nach deren zwangsauszug oder ihrer zwangsräumung. laden wir dort zum tee oder zum bier ein, oder vielleicht gleich zu einer party.
– nehmen wir uns fabriketagen, ladenflächen und büroräume. öffnen wir sie als kommunikationszentren für uns und andere mieter_innen im kiez, machen wir sie zu unseren treff- und ausschwärmpunkten.
konkreter könnte das alles vielleicht folgendermaßen aussehen und was da an überlegungen bislang zusammenkam ist offen, kann erweitert werden aber auch vollkommen neu erfunden.
zunächst treffen wir uns in einem offenen plenum alle 2 wochen in den räumen des kotti e.v. um inhaltliches zu diskutieren und aktionen zu koordinieren. zeitversetzt dazu, in den jeweils anderen beiden wochen wird eine anlaufstelle im bethanien von 18-20 uhr besetzt sein. hier sollen infos ausgetauscht werden: wer sucht wohnungen, räume oder gar häuser, wer weiß von solchen. wer sucht leute für aktionen oder um zu besetzen.
– es soll in der nachbarschaft recherchiert und mobilisiert werden. in erster linie sollen in einer art vollversammlung personen, gruppen und delegierte aus den gruppen koordinieren was wird noch gebraucht, wer kümmert sich um gemeinsame transpi- malaktionen, wer besorgt werkzeug, wo bekommen wir material her, wie kommunizieren wir untereinander, woher bekommen wir essen und trinken, wie verteilen wir es in den temporären voküs an vielen orten in der stadt ?

 

– wir wollen alles zusammentragen und uns gemeinsam vorbereiten um spätestens ab dem 19.04. jeder_m die möglichkeit zu geben in unmittelbarer nachbarschaft vorbeizuschauen und vielleicht schon leute treffen, die gerade ein haus begehen.

 

zunächst wollen wir an zwei geplanten und im voraus veröffentlichten tagen leerstand belegen. dies kann in verschiedenen schwellen laufen.
– niedrigschwellig etwa mit einfachen transpiaktionen oder anderen symbolischen geschichten.
– es soll aber auch verbarrikadierte besetzungen geben. kleinere gruppen können das klandestin vorbereiten. delegierte aus den verschiedenen gruppen können sich ausserhalb des plenums über den stand ihrer aktionen austauschen, sich darüber austauschen, was an material, werkzeug, kommunikationsmittel transpis etc. noch zu organisieren ist.
– es soll aber eben auch massenbesetzungen geben, die offen angekündigt und in plenen organisiert werden. am angekündigten aktionstag selbst wollen wir uns an einem bekanntgegebenem ort sammeln. am ort dann das objekt ganz offiziell bekanntgeben, weitere orte verkünden die zu nehmen bereit stehen. zusammen hinströmen. das objekt oder die objekte sind bereits gesichert und geöffnet. all diese aktivitäten werden von der vorbereitungsgruppe organisiert, es sei denn bei den veranstaltungen ergäbe sich anderes.
– alle können aber mitmachen: entweder im haus, oder davor, oder mobilisierend im kiez. arbeitsgruppen sollten gebildet werden, die ebenso offen sind: material, werkzeug, transpis, kommunikation, vokü, mobilisierung, musik…
– natürlich erhoffen wir derartige verwirrung zu stiften, dass auch viele häuser klandestin besetzt sind und kaum mehr ein haus geräumt werden kann.
grundsätzlich: bei einer unterteilung in still, symbolisch und militant bedarf es keinerlei grundsatzdiskussion. einschätzungen was da alles angeblich unmöglich ist, sind so sinnlos wie blockierend. „kampagne massenbesetzung“ ist ein riesiges experiment. was dabei herauskommt wissen wir erst wenn sie anläuft.
– alle levels von niedrigschwelligen bis zu militanten aktionen sollen ihren platz haben. seien wir solidarisch mit allem was in solch breitem rahmen passiert. nichts soll von vornherein ausgeschlossen werden.

 

die öffentlichen massenbesetzungen sollen von einer arbeitsgruppe zunächst vorbereitet werden. die klandestinen besetzungen werden durch gruppen organisiert die sich jeweils für ein objekt verantwortlich fühlen.
– alle repressionslastigen aktivitäten sollten menschen mit erfahrung übernehmen. dennoch sollen diese vorbereitungsgruppen in weitestmöglicher transparenz kommunizieren was läuft und warum und warum nicht, und was anders gedacht werden muss – es sollte gruppenübergreifende arbeitsgruppen geben, die auch von leuten organisiert werden können, die nicht in die häuser wollen, die sich um material transpis plakate, plakatentwürfe, texte, vervielfältigung etc. kümmern. auch die mobilisierung soll von allen ausgehen und getragen werden.
– bereits lange vor den eigentlichen aktionstagen wollen wir grosse mobilisierungen in den kiezen wie kiezübergreifend versuchen. kiezinis, hausgemeinschaften etc. infotische, veranstaltungen, pressemitteilungen, kundgebungen, mobile kundgebungen und was uns noch alles zusammen einfällt. etwa menschen ansprechen und einbinden die in häusern wohnen, die wir besetzen wollen.
es soll keine spezialist_innen geben, die als pressemanager_innen oder profisprecher_innen fungieren oder auftreten. alles was das plenum veröffentlicht soll vom plenum diskutiert werden.
– um einen klaren zusammenhang und einen wiedererkennungseffekt herzustellen, soll es ein logo geben.
in erster linie wollen wir voneinander aktionsübergreifend und gruppenübergreifend mitbekommen was alles passiert. das alles läuft bestenfalls bei der pressegruppe zusammen, die dann über alle aktivitäten bescheid weiß, aber auch weiß, was herausgegeben werden darf und was nicht.
von der pressegruppe unterschieden kann es noch eine koordinationsgruppe geben, die allerdings nur für infoweitergabe zuständig ist, die also keinerlei entscheidungsgewalt hat; alle entscheidung liegt bei den plenen..
auch mittels einer mailadresse und blogseite können informationen für alle zugänglich gestaltet werden.
gemeinsam wollen wir überlegen, wie wir pressearbeit organisieren und antirepressionsstrukturen begleitend aufbauen.
– in ersten workshops im januar und märz wollen wir körperlichen widerstand und schutz gegen polizeigewalt üben. motto: „wie lassen wir uns nicht so einfach wegschubsen und wie schubsen wir zurück?“
– dazu soll es treffen zu repression mit erfahrenen anwält_innen geben.
– kiezversammlungen zum leerstand im kiez, kiezspaziergänge.
– die aktion ankündigen, plakate dazu mit termin des tages. dazu noch allgemeine plakate mit der ganzen woche.
– für konkret praktische anregungen und begleitung wird demnächst ein squatting- handbuch veröffentlicht, darin verschiedene arten von besetzungen skizziert, schnelle instandhaltungsmaßnahmen erörtert, auf rechtliche möglichkeiten und folgen hingewiesen, aber auch möglichkeiten gemeinsamen widerstandes aufgezeigt.

 

wir wollen eine offene struktur schaffen die von denen ausgestaltet werden soll, die zu den plenen kommen. was sich hier zusammenfindet soll sich nicht einfach in einer kampagne erschöpfen. was sich da zusammenfindet soll weit über den april hinaus gehen.
bereits jetzt aber wollen wir verschiedene möglichkeiten der mobilisierung experimentell ausprobieren. wir denken, dass wir nicht nur über plakate und flyer in von uns bestimmte orte einladen sollten. wir denken, dass wir dorthin müssen, wo die leute mit ihren problemen konfrontiert sind. wir wollen dorthin gehen, wo die wut tatsächlich ist und sie wird bei dem massiven angriff seitens senat und jobcenter sich möglicherweise in einer dimension steigern, wie sich das niemand von uns bislang hat träumen lassen. ab januar werden wir vor den jobcentern in kreuzberg und neukölln mit leerstandslisten stehen. wir wollen veranstaltungen und videokundgebungen vor den jobcentern organisieren.
– stille besetzungen sollen mit obdachlosengruppen vorbereitet werden. im anbetracht der künftig massiv zunehmenden zwangsumzüge, der jetzt schon fehlenden einrichtungen für obdachlose sind diese aktionstage einst angedacht worden. spätestens im frühjahr wird der senat eine ausführungsverordnung wohnen veröffentlichen, in der dann festgelegt sein wird, wie hoch die miete für hartz4– und transferleistungsbezieher_innen sein darf, bis zu welcher höhe das amt die miete noch übernehmen soll. die zahl der zwangsumzüge und zwangsräumungen im innenstadtringbereich wird damit enorm ansteigen.
– gemeinsam wollen wir eine struktur aufbauen, die zwangsräumungen verhindern soll. wo das nicht gelingt wollen wir die geräumten wohnungen sofort wieder besetzen. wir wollen eine infrastruktur aufbauen, die das ermöglicht: räume für möbel. räume für menschen. die mieten von etwa 72000 menschen liegen bereits jetzt über dem vom jobcenter bezahlten mietsatz. wir denken, dass wir nur ein oder zwei räumungen verhindern müssten und das gesamte politische klima in der stadt würde sich vollkommen verschieben.
– wer von zwangsumzügen und zwangsräumungen betroffen ist und wer etwas in welcher gestalt auch immer dagegen unternehmen will und wird, das erfahren wir nur dort wo die leute sind und das heißt dort, wo sie hinbeordert werden.
– bei infotischen vor den jobcentern soll aus den infos der menschen eine kleine zeitung entstehen, eine art blog, der sowohl in papierform wie im netz erscheinen soll. nicht jede_r verfügt über internet. menschen sollen sich in dieser zeitung mit ihren problemen wiedererkennen, sollen abr auch merken, dass sie nicht allein damit sind. sie sollen aber vorallem ganz konkret merken, dass widersstand möglich ist. sie sollen merken, dass widerstand bereits läuft. wenn sie wollen können sie selbst schreiben. wer nur seine infos abgeben will, dem schreibt eine art redaktion die meldungen für unsere zeitung. alle zwei wochen könnte eine solche zeitung erscheinen. freilich werden auch jedesmal unter unserem logo unsere aktionstage im april angekündigt.
– andererseits sollte eine art klandestiner vernetzung für stille besetzungen aufgebaut werden, dass stille besetzer_innen nicht isoliert von einander sind und dass sie nicht, ohne dass es jemand mitbekommt, abgeräumt werden können, dass auch hier widerstand ermöglicht wird.
über kontaktadressen, mailadressen, einen von uns betriebenen ort und über versammlungen soll all dies teils offen und öffentlich teils klandestin laufen.

 

http://leerstandbelegen.blogsport.de

 

http://www.leerstandsmelder.de

 

 

5 DAY WEEKEND

Friday APRIL 27 – Tuesday MAY 1 , 2012

GLOBAL GENERAL STRIKE

MAY DAY 2012

At work, under constant surveillance, we struggle for a daily wage, simply to increase the profit margins for our bosses. Previously, the ruling classes had slaves and indentured servants, forcing labor relations through brute force. Today they still have us as slaves and servants through wage labor contracts and fraudulent notions of debt. As we have all seen, debt can be forgiven, in the trillions, to those who own society; but for the rest of us debt is inexcusable, and our lives, our time, our futures, are always negotiable.

May Day is known the world over as International Workers Day, a day commemorating violence by police and strike-breakers against workers engaged in a general strike to bring about the 8 hour work day. This struggle for the 8 hour work day was not the end goal for those who put their lives on the line inChicagoin 1886, but it was part of a broader aim of destroying the very means of our oppression— capital and the state. This war continues. So too the general strikes of 2012 will establish a decisive drive towards the materialization of a social force to be feared by bosses and politicians the world over.

It’s time to become this force – a social force capable of attacking our enemies when and where it hurts and sustaining and defending each other in this transformative global moment; a force able to fight and win, a force able to collectively end these indignities and give us the necessary leverage to overcome mediation and to determine our own futures.

This is a call for a 5 day weekend beginning Friday April 27th, culminating in global General Strike on Tuesday May 1st. We propose using this mobilization as a tool for realizing more global solidarity and mutual aid while creating and strengthening the necessary relations and conditions for revolutionary potential – here and now. We will strike, assemble, block and shut down the city!

We are New York City Anarchists, Anti-capitalists and Autonomists; we are joining the call for global revolution. In the coming weeks local groups and individuals, along with regional and global allies will help develop and facilitate a framework to organize, coordinate and propagate activities for a 5 day weekend. This will include local and regional organizing bodies, websites and information hubs, resource and skill sharing, and various actions, events, and outreach efforts in the lead up to the General Strike.

From the struggle that brought the 8 hour work day, to the people who want it all – everything for everyone

STRIKEEVERYWHERE.NET